BfR Jahresbericht 2012 - page 39

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Das BfR hat die natürlichen Barriereeigenschaften von Eierschalen
untersucht: Die Oberfläche von Eiern absorbiert kein Mineralöl.
The BfR investigated the natural barrier properties of egg shells: the
surface of eggs does not absorb any mineral oil.
Hen eggs do not absorb any mineral oil
In further investigations in 2012, the BfR national reference labora-
tory examined the natural barrier properties of egg shell. Conven-
tional cardboard packagings for hen eggs with high MOAH levels
were used for this purpose. The intact surfaces of packaged hen
eggs were examined after storage at 25 °C four days after their pur-
chase. None of the mineral oil components MOSH and MOAH were
detected on the surface of any of the eggs examined. These results
suggest that the surface of eggs does not absorb any mineral oil
by a gas phase transfer. Any detectable permeation of mineral oil
through the shell is therefore not to be expected.
In diesem Zusammenhang hat das „Nationale Referenzla-
bor für Stoffe, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln
in Berührung zu kommen“ Kartonproben aus der System-
gastronomie und dem Imbiss-Bereich untersucht. Eine Kar-
tonverpackung für Pommes frites, ein Transport-Karton für
Süßwaren sowie je ein Pizzakarton aus Wellpappe für den
Verzehr vor Ort und für den Lieferservice enthielten alkylier-
te Kohlenwasserstoffe. Basierend auf diesen ersten Befun-
den plant das BfR weitere Versuche, die die vorhersehbaren
Migrationsszenarien in der Systemgastronomie berücksich-
tigen, wie kurze Kontaktzeiten (10–30 min), Temperaturen im
Bereich 70–100 °C und direkten Fettkontakt.
Hühnereier nehmen kein Mineralöl auf
In weiteren Untersuchungen 2012 hat das Nationale Refe-
renzlabor des BfR die natürlichen Barriereeigenschaften
von Eierschalen untersucht. Dafür wurden handelsübliche
Kartonverpackungen für Hühnereier verwendet. Diese Kar-
tonverpackungen zeigten hohe MOAH-Gehalte. Untersucht
wurden die intakten Oberflächen von verpackten Eiern nach
einer Lagerung bei 25 °C vier Tage nach dem Einkauf. Bei
keinem der untersuchten Eier wurden die Mineralölbestand-
teile MOSH und MOAH auf der Oberfläche nachgewiesen.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Oberfläche der
Eier bei einem gasphasenvermittelten Übergang kein Mine-
ralöl absorbiert. Eine nachweisbare Permeation von Mineral-
öl durch die Schale ist daher nicht zu erwarten.
Mineralöle und ihre Wirkung im Körper
Mineralöle sind komplexe Gemische aus verschiedenen Koh-
lenwasserstoffen. Die Mineralölanteile, die aus Recycling-
papier und -karton auf Lebensmittel übergehen, bestehen
aus gesättigten (MOSH: mineral oil saturated hydrocarbons)
und aromatischen, überwiegend alkylierten Kohlenwasser-
stoffen (MOAH: mineral oil aromatic hydrocarbons). Es ist be-
kannt, dass MOSH sich im menschlichen Körper anreichern.
Das BfR und die Europäische Behörde für Lebensmittelsi-
cherheit EFSA gehen davon aus, dass von den MOAH krebs-
auslösende und genotoxische Wirkungen ausgehen können.
Der Übergang von Mineralölbestandteilen auf Lebensmittel
sollte deswegen generell so gering wie möglich sein.
Mineral oils and their effects in the body
Mineral oils are complex mixtures of various hydrocarbons. The
mineral oil quantities that are transferred to food from recycled pa-
per and cardboard consist of saturated (MOSH: mineral oil satu-
rated hydrocarbons) and aromatic (MOAH: mineral oil aromatic hy-
drocarbons), mainly alkylated, hydrocarbons. It is known that MOSH
accumulate in the human body. The BfR and European Food Safety
Authority (EFSA) assume that carcinogenic and genotoxic effects
may emanate from MOAH. The transfer of mineral oil components to
food should therefore be generally kept as low as possible.
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