BfR Jahresbericht 2013 - page 48

BfR | Jahresbericht 2013
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Jedoch liegen die MOE-Werte für die Aufnahme von PA bei Personen,
die längerfristig große Mengen von Kräutertee und Tee verzehren, deut-
lich unterhalb von 10.000. Dabei besteht vor allem beim Verzehr von
Produkten mit hohen Gehalten das Risiko einer gesundheitlichen Ge-
fährdung, wobei Kinder, Schwangere und Stillende als besonders emp-
findlich betrachtet werden. Aussagen über die Wahrscheinlichkeit einer
gesundheitlichen Beeinträchtigung durch die regelmäßige Aufnahme
von hoch belasteten Teeaufgüssen unterliegen insgesamt einer großen
Unsicherheit, da die Gehaltsdaten sowohl zwischen den verschiedenen
Teesorten als auch innerhalb der gleichen Teesorte teilweise erhebliche
Schwankungen aufweisen.
Das potenzielle Risiko für Verbraucher lässt sich verringern, wenn bei
der Auswahl von Lebensmitteln die generelle Empfehlung zu Abwechs-
lung und Vielfalt berücksichtigt wird. Auf diese Weise lassen sich einsei-
tige Belastungen mit verschiedenen potenziell gesundheitsgefährden-
den Stoffen vermeiden, mit deren vereinzeltem Vorkommen in geringen
Mengen in Lebensmitteln gerechnet werden muss. Insbesondere Eltern
wird empfohlen, ihren Kindern nicht ausschließlich Kräutertees und Tee
zum Trinken anzubieten. Schwangere und Stillende sollten Kräutertees
und Tee abwechselnd mit anderen Getränken konsumieren.
Für Personen, die längerfristig große Mengen Kräutertee und Tee mit
hohen Gehalten an Pyrrolizidinalkaloiden verzehren, besteht das Risiko
einer gesundheitlichen Gefährdung.
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Verbraucher sollten abwechslungsreich und vielfältig essen und
trinken. Auf diese Weise lassen sich einseitige Belastungen
mit verschiedenen potenziell gesundheitsgefährdenden Stoffen
wie Pyrrolizidinalkaloiden vorbeugen.
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