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Welche Gehalte an Cadmium, Blei und Quecksilber sind in Innereien von Schweinen enthalten? Sind Innereien älterer Tiere höher
belastet als die jüngerer Tiere? Ein Forschungsprojekt des BfR in Zusammenarbeit mit den Ländern liefert erste Hinweise.
unter 1 % ausgeschöpft, selbst wenn – wie in dieser Stu-
die – von maximalen Schwermetallgehalten ausgegangen
wird. Bei Cadmium würde der TWI durch den Verzehr von
Nieren vom Rind zu 17 % und vom Schwein zu 14 % aus-
geschöpft. Vielverzehrer würden durch den Verzehr von
Rindernieren mit dem maximal analysierten Gehalt 72 %
des TWI für Cadmium aufnehmen, während durch den
häufigen Verzehr von Schweinenieren der TWI für Cad-
mium zu 55 % ausgeschöpft wäre. Bei Vielverzehrern ist
die Gesamtexposition mit Schwermetallaufnahmen durch
verschiedene Lebensmittel zu berücksichtigen. Neben
Lebern und Nieren zählen auch belastete Lebensmittel
nichttierischen Ursprungs dazu. Die Berechnungen ge-
hen von der Annahme aus, dass innere Organe von älte-
ren Tieren Maximalgehalte an Schwermetallen enthalten.
Die tatsächliche Exposition wird geringer ausfallen, da
ältere Tiere nur einen Bruchteil an den Gesamtschlach-
tungen ausmachen.
Im Ergebnis weisen Lebern und Nieren von Tieren ab
zwei Jahren höhere Schwermetallgehalte auf als die von
jüngeren Tieren. Die Ergebnisse zeigen auch, dass eine
weitere Reduktion der Schwermetallbelastung angestrebt
werden sollte.
i
Martin A., C. Müller-Graf, I. More, H. Schafft, L. Ellerbroek,
M. Spolders und M. Greiner. 2013. Beurteilung der Gehalte
von Blei, Cadmium und Quecksilber in Lebern und Nieren
von ab zwei Jahre alten Schlachtschweinen und -rindern
in Deutschland. J Verbrauch Lebensm.
Onlineartikel: doi:10.1007/s00003-013-0851-y
Lebensmittelsicherheit