BfR | Jahresbericht 2013
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Für die hohe Qualität seiner Stellungsnahmen hat sich das BfR bestimmten Grundsätzen verpflichtet.
Bei Gründung des BfR im Jahr 2002 stand die Verstetigung des wissenschaftsbasierten Ansatzes
der Risikobewertung im Mittelpunkt der strategischen Ausrichtung. Seitdem wurden verschiedene Maß-
nahmen ergriffen, die wesentlich zu dieser Verstetigung und damit zu einer hohen Qualität der Arbeit
des BfR beitragen.
Grundsätze und Arbeitsweise
Unabhängigkeit
Die Unabhängigkeit der Experten ist eine fundamen-
tale Voraussetzung für eine unabhängige Risikobewer-
tung. Seit mehr als zehn Jahren hat sich daher in Euro-
pa die Trennung von wissenschaftlicher Risikobewer-
tung und dem sich anschließenden Risikomanagement
durchgesetzt.
Das Gesamtkonzept des BfR sieht explizit vor, sich mit
allen Stakeholdern (NGOs, Verbraucherverbänden, Wirt-
schaft, Politik, Wissenschaft, Medien) auszutauschen.
Wenn wissenschaftliche Positionen vertreten und be-
gründet werden, ist eine Beteiligung verschiedener Sta-
keholder besonders wichtig. Die Risikobewertungen er-
folgen jedoch durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
BfR. Externe Sachverständige beraten das BfR lediglich,
sie treffen keine amtlichen Entscheidungen. Die Arbeits-
ergebnisse und Empfehlungen des BfR dienen allen in-
teressierten Kreisen als wichtige Entscheidungshilfe für
Maßnahmen. Die vom BfR getroffenen Aussagen orientie-
ren sich an international anerkannten Prinzipien und wer-
den auch für Außenstehende nachvollziehbar begründet.
Dabei wird vorhandenes Wissen adäquat berücksichtigt
und übersichtlich dargestellt. Relevante wissenschaft-
liche Gegenauffassungen werden angegeben.
Auf allen Ebenen der Risikobewertung ist Transparenz
notwendig. Von der Zielsetzung und dem Geltungsbe-
reich der Stellungnahme über Quelle, Art und Evidenz
der zugrunde liegenden Daten, die verwendeten Metho-
den, Annahmen, Unsicherheit und Variabilität bis zum Er-
gebnis und der Schlussfolgerung ist die Bewertung klar,
verständlich und reproduzierbar.
Von entscheidender Bedeutung ist nicht zuletzt, dass aus
Gründen der Unabhängigkeit keine finanziellen Mittel aus
der Industrie eingeworben werden dürfen.
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Transparenz, wissenschaftliche Exzellenz und Unabhängigkeit
sind die wichtigsten Prinzipien, denen das BfR folgt, um das
Vertrauen aller Beteiligten in den Prozess der Risikobewertung
zu stärken.
Die vom BfR erarbeiteten Stellungnahmen orientieren sich
an international anerkannten wissenschaftlichen Prinzipien.