BfR Jahresbericht 2013 - page 15

13
Kommissionen
Insgesamt 15 wissenschaftliche Expertenkommissionen
beraten das BfR zu Fragen der Sicherheit von Lebens-
und Futtermitteln, Chemikalien und Produkten, zu Fragen
der Ernährung sowie zur Risikoforschung und Risikowahr-
nehmung. Die Netzwerke bündeln den in Deutschland
vorhandenen Sachverstand auf höchstem wissenschaft-
lichem Niveau und stellen so auch eine externe Qualitäts-
sicherung dar. Die rund 200 Kommissionsmitglieder sind
externe, unabhängige Sachverständige, die die Arbeit des
BfR ehrenamtlich und beratend unterstützen. Sie kommen
aus Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen,
Behörden des Bundes und der Länder, Wirtschafts- und
Verbraucherverbänden, privaten Laboratorien und der
Industrie.
Die BfR-Kommissionen haben mindestens zehn Mitglie-
der, die aus ihren Reihen die jeweiligen Vorsitzenden wäh-
len. Sie werden vom BfR durch die Übernahme der Ge-
schäftsführung unterstützt. Sitzungen finden in der Regel
zweimal pro Jahr statt. Deren Protokolle, aus denen die
wissenschaftlichen Auffassungen und Beschlüsse der
Kommissionen hervorgehen, werden der Öffentlichkeit
über die Internetseite des BfR zugänglich gemacht. Die
Beschlüsse der Kommissionen haben den Charakter von
Ratschlägen. Sie werden vom BfR geprüft und können
gegebenenfalls als Bezugspunkte in Bewertungen und
Stellungnahmen des BfR einfließen. Dies ist ein wesent-
licher Unterschied zu anderen Institutionen in der EU wie
beispielsweise der Europäischen Behörde für Lebens-
mittelsicherheit EFSA. Dort werden Gutachten und Stel-
lungnahmen nicht vom eigenen wissenschaftlichen Perso-
nal, sondern von externen Gremienmitgliedern erarbeitet.
Die beratende Rolle der BfR-Kommissionen ist in der Ge-
schäftsordnung festgeschrieben.
Seit Etablierung der BfR-Kommissionen sind in den Jahren
2007 und 2010 bereits zwei Berufungsverfahren durchge-
führt worden. Im Jahr 2013 erfolgte der öffentliche Aufruf
zur Bewerbung für die dritte Berufungsperiode von 2014
bis 2017, für die sich mehrere Hundert qualifizierte Wis-
senschaftlerinnen und Wissenschaftler bewarben. Aus ih-
rem Kreis wählte der Berufungsbeirat insgesamt 187 ge-
eignete Sachverständige für die Mitgliedschaften in den
einzelnen BfR-Kommissionen aus. Die Kommissionen ha-
ben mittlerweile ihre Arbeit aufgenommen.
Unabhängig von den 15 BfR-Kommissionen sind am BfR
die Nationale Stillkommission und die Kommission der
Zentralstelle zur Erfassung und Bewertung von Ersatz-
und Ergänzungsmethoden zu Tierversuchen (ZEBET)
angesiedelt.
Qualitätsmanagement
Behörden, insbesondere wissenschaftliche Einrichtun-
gen wie das BfR, müssen belegen können, dass sie
nach international anerkannten Standards arbeiten und
dies durch ein funktionierendes Qualitätsmanagement-
system, kurz QM-System, sicherstellen.
Die Anforderungen an qualitätsgesichertes Arbeiten sind
in internationalen Normen festgelegt. Die Norm DIN EN
ISO 9001:2008 beschreibt, wie Geschäftsprozesse und
Verantwortlichkeiten organisiert sein müssen, damit eine
hohe Qualität der Arbeit und der erstellten Produkte ga-
rantiert werden kann. Die Norm DIN EN ISO/IEC 17025
legt die Anforderungen an das Management von Prüf- und
Kalibrierungslaboratorien und deren technische Erforder-
nisse fest. Prüflaboratorien, die die Norm erfüllen, bewei-
sen damit, dass sie technisch kompetent und fähig sind,
fachlich begründete Ergebnisse zu erzielen. Im BfR sind
seit dem Jahr 2010 sämtliche Arbeitsbereiche – Wissen-
schaft, Bewertung, Kommunikation und Verwaltung – ge-
mäß der Qualitätsnorm DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert.
Die wissenschaftlichen Laboratorien des BfR sind bereits
seit 2002 gemäß DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiert.
Beide Qualitätsnachweise müssen regelmäßig erneuert
werden. Das qualitätsgesicherte Arbeiten im BfR entspre-
chend der DIN EN ISO 9001:2008 bestätigte die unabhän-
gige TÜV Nord Cert GmbH am 9. August 2013 erneut per
Zertifikat. Die Einhaltung der Norm DIN EN ISO/IEC 17025
wurde im BfR zuletzt im Herbst 2012 durch die Deutsche
Akkreditierungsstelle (DAkkS) überwacht. Die Urkunde der
DAkkS, datiert auf den 26. April 2013, bestätigt die erfolg-
reiche Re-Akkreditierung der drei Organisationseinheiten
Analytik, Mikrobiologie und Toxikologie mit ihren Laborato-
rien. Die Arbeiten werden dort fachlich kompetent und auf
international vergleichbarem Niveau ausgeführt und erfül-
len die gesetzlichen und normativen Anforderungen.
Das BfR wird von 15 wissenschaftlichen Expertenkom-
missionen beraten. Treffen finden in der Regel zweimal
im Jahr statt.
Das BfR stellt sich vor
1...,5,6,7,8,9,10,11,12,13,14 16,17,18,19,20,21,22,23,24,25,...104
Powered by FlippingBook