BfR Jahresbericht 2013 - page 4

BfR | Jahresbericht 2013
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Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
„Krisen vermeiden, bevor sie entstehen“ – mit diesem Slogan be-
schreibt das BfR seit seiner Gründung das Ziel seiner wissenschaft-
lichen Arbeit. Auch 2013 war wieder ein Jahr, das – falls so etwas
überhaupt messbar ist – arm an realen, aber auch an medialen Krisen
war. Dies ist einerseits ein gutes Zeichen für den hohen Standard der
Lebensmittelsicherheit in Deutschland, andererseits ist es nicht zuletzt
ein gutes Signal für die Arbeit des BfR. Dem Institut ist es gelungen,
einen Wissenstransfer zu allen relevanten Stakeholdern – sei es zu
Politik, Wirtschaft oder Bevölkerung – auf hohem wissenschaftlichem,
aber auch zielgruppenspezifisch verständlichem Niveau zu ermög-
lichen. Dabei zeigt es sich erneut, dass sich die Kriterien Transparenz
und Unabhängigkeit, die bei der Gründung des BfR gesetzlich festge-
schrieben wurden, bewährt haben und diese einen wichtigen Pfeiler
zur Vertrauensbildung bei allen Stakeholdern darstellen.
Das BfR erfüllt national, aber auch international zunehmend die Funk-
tion einer wissenschaftlichen Referenzeinrichtung. Dabei erfolgt ein
permanenter Ausbau insbesondere der internationalen Kontakte des
BfR. Beispielhaft sei hier die Zusammenarbeit mit den isländischen
Schwesterbehörden genannt. Das BfR unterstützt gemeinsam mit dem
Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmit-
telsicherheit die isländischen Behörden – das Isländische Amt für Le-
bensmittelsicherheit und Veterinärmedizin MAST und das Isländische
Institut für Lebensmittel und Biotechnologie MATIS – bei der Einrichtung
neuer Kapazitäten der amtlichen Kontrolle und der Laboruntersuchun-
gen. Dies betrifft vornehmlich die Schwerpunktthemen Pestizidrück-
stände, chemische Verunreinigungen sowie gentechnisch veränderte
Organismen in Lebens- und Futtermitteln.
Unabhängig davon steht das BfR intern vor neuen Herausforderun-
gen, die eine kontinuierliche Strukturanpassung erforderlich machen.
Durch neue gesetzliche Aufgaben, jährliche Einsparungen, aber auch
den Aufgabenzuwachs in bestehenden Verantwortlichkeiten war es
erforderlich, Fachgruppen innerhalb des BfR neu auszurichten und
personell anzupassen. Ziel war es beispielsweise, den erweiterten
Aufgaben im Bereich des europäischen Chemikaliengesetzes REACH
oder den neuen Verantwortlichkeiten durch die Novellierung des Tier-
schutzgesetzes gerecht zu werden. Die Maßnahmen zur Strukturan-
passung wurden im Jahr 2013 angestoßen und zu Beginn des Jahres
2014 umgesetzt; sie zeigen bereits erste Wirkungen.
Große Bedeutung wird am BfR der Frage der zukunftsorientierten
Förderung von Nachwuchswissenschaftlern eingeräumt. Bereits jetzt
arbeiten mehr als 40 Promovierende am BfR an ihrer wissenschaft-
lichen Qualifikation und leisten so einen Beitrag zur Verbesserung der
Risikobewertung durch Methodenentwicklung, Datengewinnung oder
angewandte Forschung. 2013 beschloss das BfR, noch einen Schritt
weiter zu gehen: Mit der Etablierung eines eigenen Doktorandenpro-
Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident
Prof. Dr. Reiner Wittkowski, Vizepräsident
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