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Escherichia coli
Escherichia coli ist ein natürlich vorkommender Keim (Kommensale) im Darm von Vögeln und warmblütigen Säugetieren. Ebenso ist er Bestandteil der Darmflora des Menschen. Bestimmte Stämme von Escherichia coli können bei Tieren und Menschen schwerwiegende Erkrankungen hervorrufen.
Krankheitsbild und Infektionsquellen von E. Coli-Bakterien
Die Bedeutung von Escherichia coli als Verursacher von Infektionen des Menschen ist schon seit den 1920er Jahren bekannt. So spielen E. coli als häufigste Verursacher von bakteriellen Harnwegsinfektionen eine wichtige Rolle. Zudem sind sie als Erreger von Blutvergiftungen und Krankenhausinfektionen gefürchtet. Die Keime bezeichnet man deswegen auch als sogenannte extraintestinal pathogene E. coli (ExPEC), d.h. als Erreger, die außerhalb des Darmes Krankheiten auslösen können.
Seit den 1940er Jahren wurde E. coli aber auch zunehmend als Verursacher von Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes des Menschen bekannt. Diese Keime bezeichnet man demnach auch als Enteropathogene E. coli (EPEC), also den Magen-Darm-Trakt krankmachende Keime. EPEC-Infektionen waren in den zwei Jahrzehnten nach Ende des 2. Weltkrieges wichtigster Verursacher von Magen-Darm-Entzündungen (Gastroenteritis) bei Säuglingen und Kleinkindern in den Industriestaaten. Eine verbesserte Krankhaushygiene und bessere Lebensbedingungen trugen zum Rückgang der EPEC-Infektionen in den Industriestaaten bei, in den Entwicklungsländern spielen sie immer noch eine wichtige Rolle als Krankheitserreger.
Andere den Darm krankmachende E. coli, wie enteroinvasive E. coli (EIEC) und enterotoxische E. coli.(ETEC), haben überwiegend eine große Bedeutung in Ländern der warmen Klimazonen mit schlechtem Hygienestandard, wohingegen enteroaggregative E. coli (EAGEC) auch in den Industriestaaten als Durchfallerreger von Bedeutung sind.
EHEC und STEC
Die E. coli Stämme STEC und EHEC können blutige Durchfallerkrankungen und das Hämolytisch-Urämische Syndrom verursachen. Diese Varianten von E. coli wurden erstmals im Jahr 1982 als Zoonosenerreger bekannt, nachdem die von den Bakterien gebildeten Vero- (VT) oder Shigatoxine (Stx) identifiziert wurden, die eine erhebliche organschädigende Wirkung entfalten können.
Diese E. coli VTEC/STEC verursachen beim Menschen heftige Durchfallerkrankungen. Einige ihrer Vertreter, die auch als enterohämorrhagische E. coli (EHEC) bezeichnet werden, sind als Auslöser von blutigem Durchfall (hämorrhagische Colitis) und Nierenversagen (hämolytisch-urämisches Syndrom, HUS) bekannt.
Die E. coli Stämme STEC und EHEC kommen natürlicherweise im Darm von Wiederkäuern wie Rindern, Schafen und Ziegen vor. Tiere, die STEC/EHEC-Keime ausscheiden, zeigen keine Erkrankungsanzeichen. Über den Kot gelangen die Bakterien in die Umwelt.
Bei der Lebensmittelproduktion sind besonders tierische Lebensmittel wie Fleisch- und Milchprodukte gefährdet, mit STEC/EHEC-Keimen verunreinigt zu werden. Auch die direkte Übertragung vom Tier auf den Menschen und von Mensch zu Mensch spielt eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von STEC/EHEC-Infektionen.
Im Jahr 2011 kam es in Deutschland zu einem großen EHEC-Ausbruch aufgrund von mit EHEC-Keimen verunreinigten Bockshornkleesamen, die in der Sprossenproduktion eingesetzt wurden.
Stellungnahmen
(6)Datum | Titel | Größe |
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21.04.2020 Stellungnahme Nr. 021/2020 des BfR
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Aufbereitete Abwässer: Bakterielle Krankheitserreger auf frischem Obst und Gemüse vermeiden |
781.2 KB |
27.01.2020 Stellungnahme Nr. 009/2018 des BfR vom 19. April 2018, aktualisiert am
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Shigatoxin-bildende E. coli in Lebensmitteln: Vorhersage des krankmachenden Potenzials der verschiedenen Stämme noch nicht möglich |
278.1 KB |
20.01.2020 Stellungnahme Nr. 004/2020 des BfR
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Escherichia coli in Mehl - Quellen, Risiken und Vorbeugung |
481.0 KB |
18.06.2011 Stellungnahme Nr. 021/2011 des BfR
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EHEC: Zum Schutz vor Infektionen ist das Einhalten allgemeiner Hygieneregeln besonders wichtig |
44.4 KB |
07.06.2011 Stellungnahme Nr. 019/2011 des BfR
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Enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC) O104:H4: ein erstes bakteriologisches Kurzporträt |
32.5 KB |
25.05.2011 Gemeinsame Stellungnahme Nr. 014/2011 des BfR und RKI
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Vorläufige Ergebnisse der EHEC / HUS-Studie |
27.4 KB |
Fragen und Antworten
(3)Datum | Titel | Größe |
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06.07.2011 Aktualisierte FAQ des BfR
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Fragen und Antworten zur Herkunft des Enterohämorrhagischen E. coli O104:H4 |
38.6 KB |
15.06.2011 Aktualisierte FAQ des BfR
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Fragen und Antworten zu EHEC-Infektionen durch pflanzliche Lebensmittel |
52.3 KB |
31.08.2007 FAQ des BfR
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Fragen und Antworten zu EHEC |
40.6 KB |
Mitteilungen
(2)Datum | Titel | Größe |
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18.01.2024 Mitteilung Nr. 002/2024
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Escherichia coli in Mehl – Zweites Fachgespräch zu Quellen, gesundheitlichen Risiken und Vorbeugung |
276.5 KB |
07.07.2022 Mitteilung Nr. 018/2022
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Escherichia coli in Mehl - Erste Ergebnisse des fachlichen Austauschs zur BfR-Stellungnahme 004/2020 |
48.1 KB |
Präsentationen
(1)Datum | Titel | Größe |
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04.04.2008 Präsentation Dr. Gladys Krause, BfR
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Bewertung des Virulenzpotenzials von Shigatoxin 2e (Stx2e) bildenden E. coli-Stämmen |
414.5 KB |
Protokoll
(1)Datum | Titel | Größe |
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03.09.2012 Protokoll eines Sachverständigengesprächs im BfR
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Hygiene bei der Sprossenherstellung |
59.8 KB |
Publikationen - Merkblätter für Verbraucher
(1)Datum | Titel | Größe |
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30.04.2014 Merkblatt für Verbraucher
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Verbrauchertipps: Schutz vor Infektionen mit enterohämorrhagischen E. coli (EHEC) |
1.3 MB |
Sonstige Dokumente
(4)Datum | Titel | Größe |
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31.01.2004 Kurzfassung des Abschlussberichtes zum Forschungsvorhaben des BfR
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Resistenzeigenschaften bei Salmonella- und E. coli-Isolaten |
103.9 KB |
30.01.2004 Forschungsbericht des BfR
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Erfassung phänotypischer und genotypischer Resistenzeigenschaften bei Salmonella- und E. coli-Isolaten vom Tier, Lebensmitteln, Futtermitteln und aus der Umwelt (Abschlussbericht) |
622.4 KB |
11.02.2003 Dritter Zwischenbericht;
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Erfassung phänotypischer und genotypischer Resistenzeigenschaften bei Salmonella- und E. coli-Isolaten vom Tier, aus Lebensmitteln, Futtermitteln und der Umwelt |
145.0 KB |
21.07.2001 Erster Zwischenbericht;
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Erfassung phänotypischer und genotypischer Resistenzeigenschaften bei Salmonella- und E. coli-Isolaten vom Tier, aus Lebensmitteln, Futtermitteln und der Umwelt |
220.5 KB |