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Vorwort |
| Foreword
Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel,
Präsident
gen widmeten sich beispielsweise dem Schutz vor Lebens-
mittelkeimen, den Fragen der Sicherheit und des Konsums
von Nahrungsergänzungsmitteln sowie den Möglichkeiten der
Zusammenarbeit im Fall von Lebensmittelkrisen. Das Sympo-
sium zur europäischen Zusammenarbeit, das gemeinsam mit
unseren französischen und dänischen Schwesterbehörden
durchgeführt wurde, zeigte die Bedeutung der grenzüber-
schreitenden Kooperation, die Notwendigkeit guter Kommu-
nikationsstrukturen und harmonisierter, global zugänglicher
Daten und Systeme sowie die wichtige Rolle der Referenz-
laboratorien. Im Rahmen einer Jubiläumsveranstaltung Ende
November 2012 erörterte das BfR gemeinsam mit nationalen
und internationalen Partnern die Frage, wie unabhängig Wis-
senschaft sein kann. Integrität von Expertinnen und Experten
ist eine elementare Voraussetzung für eine unabhängige Risi-
kobewertung. Aus diesem Grund sichern Statuten, beispiels-
weise das Verbot von finanziellen Fördermitteln aus der Indust-
rie, die Unabhängigkeit des BfR. Grundsätzlich legt das BfR in
den einzelnen Schritten seiner Bewertung transparent dar, wie
und aus welchen Gründen eine Entscheidung getroffen wurde.
Abseits der klassischen Veranstaltungen haben wir im Ju-
biläumsjahr auch mehrere neue Veranstaltungsformate eta-
bliert, zum Beispiel einen BfR-Science Slam, in dem acht
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Arbeit inner-
halb kurzer Zeit unterhaltsam präsentierten – mitunter sogar
mit Gesang. In einem Schülerworkshop erklärte ein bekann-
ter Kriminalbiologe anhand einer Live-Tätowierung, welche
gesundheitlichen Risiken die Prozedur der Tätowierung mit
sich bringen kann. Eine Premiere war die erste BfR-Summer
School – ein zweiwöchiger internationaler Weiterbildungskurs
von Experten für Experten zu Themen der Risikobewertung
und Risikokommunikation, den wir in den nächsten Jahren
fortsetzen werden.
Das BfR hat sich im zurückliegenden Jahr unter anderem
mit dem Norovirus-Ausbruch in Ostdeutschland, der höchst-
wahrscheinlich durch Tiefkühl-Erdbeeren aus China ausge-
löst wurde, und dem Fund von Mineralölen in Lebensmit-
telverpackungen und darin enthaltenen Lebensmitteln, so
auch in Adventskalenderschokolade, beschäftigt. Bei bei-
den Ereignissen unterstützte das BfR das Risikomanage-
ment der Bundesregierung mit wissenschaftlicher Expertise
bei der Aufklärung der Vorfälle und mit Empfehlungen zur
Risikominimierung. Die Details sind in den Schwerpunkt-
beiträgen dieses Jahresberichts zu finden. Einen Überblick
über die weiteren Themen des BfR geben Ihnen die Bei-
träge aus den Bereichen der Lebensmittel-, Produkt- und
Chemikaliensicherheit.
Auch wenn das BfR vornehmlich durch aktuelle Vorkomm-
nisse in den Blick der Öffentlichkeit gelangt, so sollte nicht
unerwähnt bleiben, dass von den rund 3.000 Stellungnah-
men pro Jahr allein zwei Drittel in gesetzlichen Verfahren
kontinuierlich auf hohem Niveau verfasst werden.
Unser herzlicher Dank richtet sich an die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter des BfR. Ihrem Einsatz ist es zu verdanken,
dass das BfR zehn Jahre nach seiner Gründung so erfolg-
reich wahrgenommen wird und als Quelle für eine wissen-
schaftlich fundierte, verständlich und klar kommunizierte
Risikobewertung hoch geschätzt ist.
Prof. Dr. Reiner Wittkowski,
Vizepräsident
dependence of the BfR. As a basic principle, the BfR makes the
individual stages of its assessments transparent, showing how and
why decisions are reached.
Beside these standard events, we also established several new
events in our anniversary year, such as the BfR Science Slam, in
which scientists presented their work within an allotted space of
time. The presentations were done in an entertaining manner which
included even singing. At a workshop for schoolchildren, a well-
known criminal biologist performed a live tattoo to explain the health
risks, which tattooing can involve. Another first time event was the
first BfR Summer School – a two-week international advanced train-
ing course by experts for experts which will be continued next year
on topics of risk assessment and risk communication.
Last year, the BfR was involved in several major food safety issues.
Among them was the norovirus outbreak in eastern Germany, which
was in all probability caused by deep-frozen strawberries from Chi-
na, as well as the detection of mineral oils in food packaging and
the enclosed foods, such as chocolate in advent calendars. In both
incidents, the BfR supported the federal government's risk manage-
ment measures by providing the scientific expertise needed to in-
vestigate the incidents while making recommendations to minimise
risks. The details can be found in the main articles in this annual
report. The reports on food, product and chemical safety provide an
overview of other topics in which the BfR is involved.
Even though the BfR usually becomes the focus of public attention
only due to current food safety incidents, it should not go unmen-
tioned that it produces roughly 3,000 opinions every year, of which
two thirds prepared on a continuous high scientific level within its
legal mandate.
Our sincere thanks is extended to the BfR staff to whose com
mitment and work the BfR owes the high respect and recognition
it has earned as an institution for sound scientific risk assessment,
which clearly and plausibly communicated, ten years after its es-
tablishment.
Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel,
President
Prof. Dr. Reiner Wittkowski,
Vice-President