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In welchen Mengen nehmen wir unerwünschte Stoffe durchschnittlich über unsere Nahrung auf?
Sind bestimmte Lebensmittel stärker belastet? Und welche gesundheitlichen Auswirkungen hat die
Art der Zubereitung auf die Lebensmittel?
Total-Diet-Studien – kurz TDS – helfen, diese und andere Fragen zu be-
antworten. TDS bezeichnet eine internationale Methode, die ermittelt,
in welchen Konzentrationen Stoffe durchschnittlich in verzehrfertigen
Lebensmitteln enthalten sind. Dabei kann es sich sowohl um nützliche
als auch um unerwünschte Stoffe handeln. Entwickelt wurde die Me-
thode Mitte des 20. Jahrhunderts in den USA. Inzwischen haben über
50 Länder eigene Total-Diet-Studien durchgeführt. 2015 startete die
erste Total-Diet-Studie für Deutschland. Das BfR erhielt dazu vom Bun-
desministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) den Auftrag.
Die erste deutsche Total-Diet-Studie heißt BfR-MEAL-Studie (Mahlzei-
ten für die Expositionsschätzung und Analytik von Lebensmitteln). Sie
ist auf insgesamt sieben Jahre angelegt. Erstmals werden in Deutsch-
land systematisch und repräsentativ Lebensmittel im verzehrfertigen Zu-
stand analysiert, das heißt so zubereitet, wie sie üblicherweise gegessen
werden. Am BfR-Standort Alt-Marienfelde wurde zu diesem Zweck eine
eigene Küche gebaut. Fünf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
sowie eine Dokumentationsassistentin arbeiten bisher an der Studie,
weitere Stellen sind geplant. Das BMEL hat die Studie 2015 mit knapp
einer Million Euro finanziert. Über die gesamte Laufzeit wird das BMEL
voraussichtlich für alle Projektbeteiligten insgesamt ca. 10 Millionen Euro
aufwenden.
Was im Essen steckt –
die BfR-MEAL-Studie
Schwerpunktthemen 2015
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BfR-MEAL-Studie
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Die BfR-MEAL-Studie ist die umfangreichste
Total-Diet-Studie weltweit, bezogen sowohl auf die Anzahl
untersuchter Lebensmittel als auch auf die Anzahl an Stoffen.