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Abteilung Lebensmittelsicherheit

Die Abteilung Lebensmittelsicherheit bewertet Lebensmittel hinsichtlich ihrer stofflichen Risiken. Dies betrifft sowohl Inhaltsstoffe, die natürlicherweise in Lebensmitteln vorkommen, als auch solche, die bei der Verarbeitung von Lebensmitteln absichtlich zugesetzt werden. Unerwünschte Stoffe, die durch Herstellungs-, Lagerungs-, oder Behandlungsverfahren in Lebensmittel gelangen, werden ebenfalls bewertet. Diese Bewertung schließt auch möglicherweise empfindliche Untergruppen in der Bevölkerung ein.

Lebensmittel werden von der Abteilung außerdem nach ernährungsmedizinischen und ernährungsphysiologischen Kriterien beurteilt. In diesem Zusammenhang nehmen Lebensmittel für bestimmte Verbrauchergruppen (u. a. Lebensmittel für Säuglinge und Kleinkinder oder Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke) einen bedeutenden Platz ein. Die Abteilung nimmt Stellung zu Ernährungsrisiken und zu Fragen der Ernährungsprävention.

Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt der Abteilung ist die Erarbeitung von Stellungnahmen zu neuartigen Lebensmitteln (Novel Foods) sowie gentechnisch veränderten Lebens- und Futtermitteln. Dazu gehört auch die Konzipierung und Anwendung innovativer Nachweismethoden sowie von Strategien und Methoden zur Rückverfolgbarkeit und Produktidentität von Lebens- und Futtermitteln.

Die Abteilung betreibt zudem eigene Forschung zu Fragen der Lebensmittelsicherheit. Ziel ist es dabei, eine verbesserte Datengrundlage für die Risikobewertung zu schaffen und gegebenenfalls konkrete Handlungsoptionen für den Verbraucherschutz zu entwickeln. Hierzu werden in der Abteilung u. a. moderne Methoden entwickelt, um zum Beispiel anstelle der traditionell in Tierversuchen herangezogenen Endpunkte neue biologische Effekte für die Risikobewertung von potenziell toxikologisch relevanten Substanzen zu identifizieren. Zudem wird nach Biomarkern gesucht, die zukünftig eine noch bessere Beurteilung der Exposition gegenüber bekannten toxikologisch relevanten Substanzen ermöglichen sollen. Einen neuen Schwerpunkt stellt die Planung und Durchführung von Humanstudien, insbesondere von epidemiologischen Studien, dar.

Forschungsschwerpunkte sind:

  • Identifizierung molekularer Wirkmechanismen von lebensmittel- bzw. ernährungstoxikologisch relevanten Substanzen (inklusive Nanopartikel und Nano-/Mikroplastik) mit Relevanz für die Gesundheit des Menschen.
  • Durchführung kleiner Humanstudien zur Ermittlung der Bioverfügbarkeit, zur Identifizierung von Metabolisierungswegen beim Menschen, zur Ermittlung der internen Exposition sowie zur Etablierung von neuen Expositions- und Effektmarkern. Hierzu werden neue analytische Methoden entwickelt und validiert.
  • Durchführung epidemiologischer Studien und Nutzung bereits etablierter großer Kohortenstudien zur Untersuchung von Zusammenhängen zwischen Expositionsmarkern und gesundheitlichen Endpunkten.
  • Untersuchung der Absorption von Fremdstoffen in Lebensmitteln über die gastrointestinale Barriere.
  • Entwicklung von zellbasierten Testsystemen für die wirkungsbezogene Analytik sowie von neuen prädiktiven Testverfahren zur Identifizierung eines toxischen Potenzials.
  • Entwicklung und Validierung neuer molekularbiologischer Ansätze zur Rückverfolgung von Lebensmittel-assoziierten Allergenen und tierischen Proteinen in Futtermittel.
  • Erarbeitung von Risikobewertungen zu sekundären Pflanzeninhaltsstoffen und sonstigen Stoffen mit ernährungsspezifischer oder physiologischer Wirkung sowie von Bewertungskonzepten zu Mikronährstoffen und sonstigen Lebensmittelinhaltsstoffen.

In der Abteilung sind zwei Referenzlaboratorien angesiedelt:

  • das Nationale Referenzlabor für tierische Proteine in Futtermitteln und
  • das Referenzlabor im Europäischen Netzwerk gentechnisch veränderte Organismen (GVO)

Die Abteilung betreut folgende BfR-Kommissionen:

  • Ernährungsrisiken, Neuartige Lebensmittel und Allergien
  • Genetisch veränderte Lebens- und Futtermittel
  • Lebensmittelzusatzstoffe, Aromastoffe und Verarbeitungshilfsstoffe

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vertreten das BfR in nationalen und internationalen Fachgremien, beispielsweise:

  • Arbeitskreis Lebensmittelchemischer Sachverständiger der Länder und des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (ALS)
  • Ständige Senatskommission zur gesundheitlichen Bewertung von Lebensmitteln (SKLM) (DFG)
  • Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit- Gremium für Lebensmittelzusatzstoffe und Aromastoffe (EFSA-ANS-Panel)
  • Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit- Gremium für Ernährung, neuartige Lebensmittel und Lebensmittelallergene (EFSA-NDA-Panel)

Zur Abteilung 5 – Lebensmittelsicherheit gehören vier Fachgruppen und ein Studienzentrum:

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Sonstige Dokumente

 (1)
Datum Titel Größe
01.11.2024
Druckversion, Stand
Das Organigramm des Bundesinstituts für Risikobewertung 138.5 KB
PDF-Datei

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