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Integrierte Genomische Surveillance von Zoonoseerregern (IGS-Zoo)

01/2019-12/2021

Das Drittmittelprojekt wird im Rahmen der BfR-Forschung zur Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt (One Health) durchgeführt.

Förderprogramm des BMG: Zoonotische Infektionskrankheiten und Erreger mit speziellen Resistenzen

Förderkennzeichen des BMG: ZMVI1-2518FSB706

Internetseite des Drittmittelprojektes: -

Beschreibung des Projektes:

In dem Projekt „Integrierte Genomische Surveillance von Zoonoseerregern (IGS-Zoo)“ soll ein Konzept zur integrierten genomischen Surveillance in Deutschland am Beispiel von Shiga Toxin-produzierenden Escherichia. coli (STEC) entwickelt und erprobt werden. Hierbei wird von Anfang an die Verbindung der verschiedenen Sektoren des Gesundheitssystems (Humanmedizin und Veterinärmedizin/Lebensmittelüberwachung) und deren enge Anbindung an den öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) in den Vordergrund gestellt. Das Konsortium IGS-Zoo setzt sich aus Partnern an der Universität Münster (UKM), am Robert Koch-Institut (RKI), am Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sowie am Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA) zusammen und kooperiert mit dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES).

Fünf Arbeitsschwerpunkte sollen bearbeitet werden:

1) Mittels eines systematischen Fragebogens wird eine Bestandsaufnahme zu verfügbaren Typisierungsmethoden von Zoonoseerregern und der tatsächlich angewendeten Erregerdifferenzierung im Kontext des gewählten Settings durchgeführt (Leadpartner: BfR und RKI).

2) Es werden Faktoren identifiziert, die die Durchführung einer sachgerechten Erregertypisierung begünstigen oder behindern (RKI und BfR).

3) Es werden Standards für die Nutzung einer integrierten genomischen Surveillance durch den ÖGD und Standards zur Datenharmonisierung entwickelt. Hierbei werden u. a. die technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen untersucht (Leadpartner: UKM). Außerdem sollen existierende ‚open source’ und kommerzielle Softwarelösungen zur genomischen Surveillance auf ihre ‚usability’ evaluiert werden und eine prototypische Datenbank implementiert werden.

4) Best-Practice-Beispiele der Nutzung der integrierten genomischen Surveillance im Rahmen der Zusammenarbeit der staatlichen Überwachungsbehörden im Veterinärwesen, der Lebensmittelüberwachung und des ÖGDs werden identifiziert. Hier sind u. a. Ringversuche (Leadpartner: RKI), die Entwicklung von Screeningassays für Ausbruchsklone und eine prospektive Sequenzierung ausgewählter STEC Erreger geplant (Leadpartner: UKM). Zudem sollen entsprechende Arbeitsanweisungen und Guidelines geschaffen sowie - durch den Einsatz von psychologischen Methoden („human-centered design approach“) - die Nutzbarkeit, beispielsweise von Befunden, evaluiert werden (UKM).

5) Schließlich werden Basismaterialien (z. B. Schulungskonzepte) zur Unterstützung der Einführung einer integrierten genomischen Surveillance erstellt und Schulungen mit Übungen zur genomischen Surveillance durchgeführt (Leadpartner: NLGA). Zudem wird eine internationale Konferenz zur integrierten Surveillance ausgerichtet.

Insgesamt wird das Projekt eine Vorlage für eine integrierte genomische Surveillance von zoonotischen Erregern am Beispiel von STEC für Deutschland entwickeln, die dann auch für weitere Erreger gleichermaßen eingesetzt werden kann.

Projektpartner:

  • Universitätsklinikum Münster, Konsiliarlabor für HUS
  • Robert Koch-Institut
  • Niedersächsiches Landesgesundheitsamt (NLGA)

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