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BfR-Verbrauchermonitor 2016
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Spezial Pflanzenschutzmittel
Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Lebensmitteln führen seit
Jahren bei Verbrauchern die Liste der Themen an, bei denen die
Menschen glauben, dass sie die Qualität und Sicherheit unserer Le-
bensmittel beeinträchtigen können. Hinzugekommen ist die öffent-
liche Debatte über die Bewertung des möglichen gesundheitlichen
Risikos von Glyphosat, weltweit der am meisten eingesetzte Wirk-
stoff in Pflanzenschutzmitteln. Wie jeder andere Pflanzenschutzmit-
telwirkstoff wird auch Glyphosat im Rahmen der EU-Wirkstoffprü-
fung turnusmäßig hinsichtlich seiner Risiken für Gesundheit und
Umwelt sowie seiner Wirksamkeit neu bewertet. Berichterstatter für
die gemeinschaftliche Bewertung von Glyphosat ist Deutschland,
das BfR wurde in diesem Verfahren mit der Bewertung des mög
lichen gesundheitlichen Risikos des Wirkstoffes beauftragt.
Das BfR hat dies zum Anlass genommen, eine Repräsentativ
befragung zur Thematik „Pflanzenschutzmittel“ durchzuführen, um
herauszufinden, welche Einstellungen die Bevölkerung zu Pflanzen-
schutzmitteln im Allgemeinen und zu Glyphosat im Besonderen hat.
Eine solche Befragung wurde zuletzt im Jahr 2010 vom BfR vorge-
nommen.
Die vorliegende Befragung thematisiert auch, ob die mediale Diskus-
sion über Glyphosat von Verbrauchern wahrgenommen wird. Nach-
gefragt wurde, ob die Meldung über den aus wissenschaftlicher
Sicht erwartbaren Nachweis von geringen Mengen an Glyphosat im
Urin von der Bevölkerung aufgenommen wird oder ob es sich um
eine Diskussion handelt, die nur in den Medien geführt wird. Die
Ergebnisse der Befragung finden Sie nun in dieser Spezialausgabe
des BfR-Verbrauchermonitors, bei dessen Lektüre wir Ihnen viel
Spaß wünschen.
Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel
Präsident Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)