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Verfügbarkeit von Gesundheits- und Umweltdaten für hochtonnagige Chemikalien unter REACH (REACH III)
08/2016-07/2018
Das Drittmittelprojekt wird im Rahmen der BfR-Forschung zum Nachweis von Kontaminanten und zur Bewertung chemischer Risiken durchgeführt.
Förderkennzeichen des BMUB: 3716674220
Internetseite des Drittmittelprojektes: -
Beschreibung des Projektes:
Das BfR hat verschiedene Forschungsprojekte zur Datenverfügbarkeit und Datenqualität der von den Herstellern einzureichenden Registrierungsdossiers unter REACH durchgeführt. Die Projekte untersuchen, ob die Informationsanforderungen in REACH-Registrierungsdossiers für die Tonnagen von mehr als 1000 Tonnen pro Jahr und 100 bis 1000 Tonnen pro Jahr erfüllt werden.
Die Verfügbarkeit und Qualität der Gesundheits- und Umweltdaten für hochtonnagige Chemikalien unter REACH wurde im Rahmen des Projektes „REACH Compliance“ vom Umweltbundesamt (UBA) und dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) untersucht. Das Forschungsvorhaben wurde in drei Projektphasen unterteilt und vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) finanziert.
REACH-Compliance-Projekt I (01/2014-03/2015)
Im Rahmen des REACH-Compliance-Projektes I wurde die Datenverfügbarkeit, der in den jeweiligen REACH-Anhängen ausgewiesenen Standardinformationsanforderungen geprüft. In 1814 Dossiers hochtonnagiger Chemikalien (≥ 1000 tpa, bei der ECHA eingereicht bis März 2014, einschließlich verfügbarer Aktualisierungen) wurden die Daten zu ausgewählten Umwelt- und Gesundheitsendpunkten systematisch überprüft. Eine große Anzahl der Dossiers war durch Datenverzicht (waiving) oder Abweichungen von den Standarddatenanforderungen (adaptations) geprägt (z. B. bei Reproduktionstoxizität).
REACH-Compliance-Projekt II (04/2015-07/2016)
Das REACH-Compliance-Projekt II beurteilt, inwieweit die Begründungen für Datenverzicht und die Ersatzdateneinträge den Kriterien der REACH-Anhänge entsprechen. In ausgewählten Dossiers aus Projekt I, bei denen eine endgültige Entscheidung nicht möglich war, wurde die Begründung der Registranten hinsichtlich der formalen Übereinstimmung mit REACH überprüft. Ein weiteres Ziel in Projekt II war die Untersuchung der Stoffgleichheit innerhalb gemeinsamer Registrierungen und zwischen den Mitregistranten im Vergleich zu Stoffen, die von federführenden Registranten registriert wurden.
REACH-Compliance-Projekt III (08/2016-07/2018)
Im REACH-Compliance-Projekt III wurde eine vertiefte Analyse der Endpunkte durchgeführt, die nach Projekt II ohne Einstufung geblieben sind. Die Anzahl der konformen und nicht konformen Endpunkte ist im Vergleich zum ersten Projekt erheblich gestiegen. Dennoch bleiben einige Endpunkte ohne Entscheidung, da sie eine weitere fallspezifische Prüfung erfordern.
Damit war die Untersuchung der Datenqualität für hochtonnagige Chemikalien (≥ 1000 tpa) im Januar 2017 abgeschlossen. Der Bericht dokumentiert die Gesamtergebnisse zu der Datenqualität für Stoffe mit einer Jahresproduktion ab 1000 Tonnen (aus dem Projekt I, II und III). Aus den Erkenntnissen des Projektes wurden Empfehlungen für die Registranten abgeleitet, um sie bei der Erstellung verbesserter Registrierungsdossiers zu unterstützen.
Das Projekt wird für Chemikalien mit einer Jahresproduktion von 100 bis 1000 Tonnen fortgesetzt. Vergleichbar zu Projekt I und II, wird die Verfügbarkeit und Qualität der Gesundheits- und Umweltdaten für diese Chemikalien überprüft. Erste Ergebnisse werden im Sommer 2018 erwartet.
Mitteilungen
(1)Datum | Titel | Größe |
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22.07.2015 Mitteilung Nr. 022/2015 des BfR
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BfR-Forschungsprojekt zeigt: Datengrundlage vieler REACH-Registrierungsdossiers muss vervollständigt werden |
134.5 KB |
Presseinformationen
(1)Datum | Titel | Schlagworte |
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22.07.2015 19/2015
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Chemikalienverordnung REACH: Unternehmen müssen nachbessern | Chemikaliensicherheit, Forschung, REACH |