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Von klein auf im Blick

22/2024, 25.06.2024

Wie die Risikobewertung die besonderen Bedürfnisse von Kindern berücksichtigt, zeigt das neue „BfR2GO“-Wissenschaftsmagazin

Kinder sind ein spezieller Fall für die Risikobewertung – und Schwerpunktthema im neuen BfR2GO. Heranwachsende gehören wie auch ältere oder immungeschwächte Menschen zu den besonders gefährdeten Verbraucherinnen und Verbrauchern. „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen“, sagt der Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), Professor Andreas Hensel. „Ihr Organismus hat ganz eigene Bedürfnisse und besondere Empfindlichkeiten. Diese muss die gesundheitliche Risikobewertung berücksichtigen.“ Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am BfR erforschen, in welchen Mengen Kinder welchen Stoffen in Lebensmitteln, Produkten und Chemikalien ausgesetzt sind. Ihre Ergebnisse sind Teil der Risikobewertungen des BfR und damit Entscheidungsgrundlage für die Politik.

https://www.bfr.bund.de/de/publikation/
bfr2go__ausgabe_1_2024__schwerpunkt__kinder-316097.html

Da der Körper eines Kindes noch wachsen muss, können Organe und Gewebe empfindlicher auf unerwünschte Substanzen reagieren. „Kinder haben, bezogen auf ihr Körpergewicht, einen wesentlich höheren Energiebedarf als Erwachsene, bedingt durch Wachstum und Bewegungsdrang. Entsprechend müssen sie mehr Nahrung zu sich nehmen – und damit möglicherweise auch mehr problematische Stoffe“, sagt Professorin Tanja Schwerdtle, Vizepräsidentin des BfR. Auch ihre Neugier kann Kinder gefährden, wenn sie Dinge wie Haushaltschemikalien oder Knopfzellen in den Mund nehmen und verschlucken. Mehr zu gesundheitlichen Risiken für die Jüngsten und neue Forschungsansätze gibt es im Interview mit Tanja Schwerdtle im neuen BfR2GO.

Neben dem Schwerpunktthema nimmt das neue Heft auch Nahrungsergänzungsmittel mit Melatonin in den Blick – ebenso wie gesundheitliche Risiken, die beim Haltbarmachen von Lebensmitteln, etwa aus dem eigenen Garten, entstehen können.

Der Artikel zur MEAL-Studie beschreibt, wie das BfR 356 Lebensmittel und Gerichte zubereitet hat, um herauszufinden, wie viele unerwünschte Stoffe Menschen in Deutschland eigentlich durch die Nahrung aufnehmen. Dabei hat das BfR 90 % des Speiseplans der Bevölkerung abgedeckt.

Den rückläufigen Antibiotika-Einsatz in der Tierhaltung beleuchtet das neue BfR2GO ebenso wie die Wege, die ein Pflanzenschutzmittel nehmen muss, bevor es in der Europäischen Union auf den Markt kommen kann. Dabei geht es auch um die aufwendige Genehmigung von Pflanzenmittelwirkstoffen.

Wie das BfR bei der Begutachtung durch den Wissenschaftsrat abgeschnitten hat ist ebenso Thema im neuen BfR2GO wie Nanomaterialien in Pflege- und Beautyprodukten, die Regulierung bestimmter gesundheitsschädlicher Phthalate sowie tierversuchsfreie Methoden bei der Erforschung des Einflusses von Chemikalien auf die Schilddrüse. Damit liefert das aktuelle Wissenschaftsmagazin BfR2GO wie immer kompakt und bis zum Rand gefüllt mit Wissen aktuelle und fundierte Informationen über die Forschung und deren Bewertung im gesundheitlichen Verbraucherschutz sowie zum Schutz von Versuchstieren.

Jede BfR2GO-Ausgabe stellt ein Thema aus einem aktuellen Arbeitsbereich des BfR in einem Schwerpunkt vor. Daneben gibt es Berichte, Interviews und Meldungen aus sämtlichen Arbeitsgebieten des BfR. Das aktuelle Heft wartet auch mit einer Umfrage auf, die Leserinnen und Leser dazu einlädt, ihre Meinung zu BfR2GO abzugeben.

Das Magazin wird auf der BfR-Webseite auf Deutsch und auf Englisch veröffentlicht und kann von dort kostenlos heruntergeladen oder zum darin Blättern direkt kostenlos bestellt werden. Wer BfR2GO dauerhaft beziehen möchte, kann sich für ein Gratis-Abonnement anmelden:

https://www.bfr.bund.de/de/wissenschaftsmagazin_bfr2go.html

Die Umfrage zum Magazin ist bis 30. September 2024 hier zu finden:

www.soscisurvey.de/BfR2GO/

 

Über das BfR

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.

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