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EFSA EU-FORA Programm 2021/2022
09/2021-8/2022
Mittelgeber: Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA)
Förderkennzeichen: GP/EFSA/ENCO/2020/04
Das Europäische Stipendienprogramm für die Lebensmittelrisikobewertung (EU-FORA) ist eine wichtige Initiative für den Aufbau der wissenschaftlichen Bewertungskapazitäten und der Wissensgemeinschaft der EU. In diesem Ausschreibungszeitraum werden die folgenden Projekte bearbeitet.
1. Risk Assessment of Food Contact Materials
Beschreibung des Projektes:
Ziel des Projektes ist es, den EU-FORA Fellow bei der Risikobewertung von Lebensmittelkonatkmaterialien am BfR mitarbeiten zu lassen und ihm dabei umfangreiche Kenntnisse in diesem Bereich zu vermitteln. Die Bewertung von Stoffen zur Aufnahme in die BfR-Empfehlungen für Lebensmittelbedarfsgegenstände erfolgt nach den Vorgaben des EFSA-Leitfadens. Die Bewertung von Stoffen für Kunststoff-Lebensmittelkontaktmaterialien wird von der EFSA auf die gleiche Weise durchgeführt. Die Stipendiatin/der Stipendiat wird ihr/sein Wissen über Instrumente zur Bewertung von Gesundheitsrisiken, die von Lebensmittelkontaktmaterialien ausgehen, verbessern. Sie/er erhält einen tiefen Einblick in die Bewertung von Dossiers zur Aufnahme neuer Stoffe in die Datenbank "BfR Recommendations on Food Contact Materials". Dieser Einblick kommt von beiden Seiten - von der analytischen und der toxikologischen Seite. Die Ergebnisse der BfR-Risikobewertung werden in Fachgremien des BfR-Ausschusses für Bedarfsgegenstände diskutiert. Darüber hinaus wird die Risikobewertung von Stoffen, die aus aktuellen Fragestellungen stammen, eines der Schulungsziele sein. Da das Nationale Referenzlabor für Materialien, die dazu bestimmt sind mit Lebensmitteln in Kontakt zu kommen, welches ebenfalls am BfR angesiedelt ist, hat der Stipendiat die Möglichkeit, ein Projekt im Labor durchzuführen. Das Labor entwickelt neue Analysenmethoden und führt Analysen zu aktuellen Fragestellungen und zur Unterstützung der Risikobewertung von Lebensmittelkontaktmaterialien durch.
2. The use of NAM and omics data in risk assessment
Beschreibung des Projektes:
Dieses EFSA-Stipendiaten-Projekt ist eng an einen internationalen Workshop zu NAM und Omics-Technologien angelehnt, der im November 2021 am BfR veranstaltet wird. Der Stipendiat wird Expertenwissen erwerben zum gegenwärtigen Stand der Integration von NAM und Omics-Technologien in der Risikobewertung, sowie zu technischen Limitationen und für die Implementierung der Technologien notwendigen weiteren Schritten. Basierend auf dem erworbenen Wissen und den Ergebnissen des Workshops wird der Stipendiat in enger Abstimmung mit BfR-Mitarbeitern an der Erstellung eines Workshop-Berichtes sowie an einem Positionspapier zur Nutzung von NAM und Omics-Techniken in der Risikobewertung mitarbeiten. Dieser Teil des Projekts wird begleitet von praktischem Training in verschiedenen aktuellen in vitro- und in silico-Methoden, sowie von Einblicken in aktuelle Risikobewertungsprozesse im Bereich der Sicherheit von Lebensmitteln und Pestiziden am BfR. Zielsetzung ist die Verbesserung der Nutzung von NAM und Omics-Techniken in der Risikobewertung zur Verbesserung des gesundheitlichen Verbraucherschutzes.
3. Insekten in Lebensmitteln und ihre Relevanz für die Allergenrisikobewertung
Beschreibung des Projektes:
Insekten als Lebensmittel werden immer populärer. Zulassung als Lebensmittel in der Europäischen Union (EU) gemäß der Novel Food Verordnung stehen kurz bevor. Der/die EFSA-Fellow wird in die Risikobewertung von Allergenen eingeführt. Darüber hinaus wird der EFSA-Fellow sowohl DNA- als auch Protein-basierende Labortechniken für die in-vitro-Analyse (hauptsächlich Proteolyse-Studien) zur Identifikation bzw. Risikobewertung von Allergenen in Lebensmitteln erlernen und praktisch anwenden. In-silico-Analysen, die für die Risikobewertung von Allergenen eine wichtige Säule darstellen, werden einen wichtigen Aspekt darstellen.
Parallel zu bioinformatischen Aktivitäten, wird der/die EFSA-Fellow mit Hilfe einer Literatursuche, wissenschaftliche Berichte analysieren, die Hinweise auf den Einfluß der Zusammensetzung der Mikrobiellen Darmflora auf die Allergenität von potentiell allergenen Lebensmitteln geben. Das wird insbesondere in Zusammenarbeit mit der Spanischen Behörde Consejo Superior de Investigaciones Científicas (CSIC) stattfinden, welche bereits ein Projekt mit vergleichbarem Ziel, gefördert durch die EFSA (“Thematic grants: Preparedness for future challenges in specific areas of EFSA`s work: Lot 1") durchführt.
Projektpartner:
- Consejo Superior de Investigaciones Científicas, Spanien