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BfR-Wissenschaftler erhält internationalen Tierschutz-Forschungspreis
Dr. Manfred Liebsch - Leiter der Fachgruppe „Alternativmethoden zu Tierversuchen – ZEBET" im Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) - erhält zusammen mit Dr. Kevin Crofton von der U.S. Environmental Protection Agency (EPA) den diesjährigen Recognition Award des Center for Alternatives to Animal Testing. Dieser internationale Forschungspreis wird alle zwei bis drei Jahre im Rahmen der Weltkongresse vom Center for Alternatives to Animal Testing (CAAT) der John Hopkins School of Public Health in Anerkennung besonderer und langjähriger Leistungen auf dem Gebiet der Reduktion und des Ersatzes von Tierversuchen vergeben. Die Preisverleihung fand Ende August auf dem 8. World Congress on Alternatives and Animal Use in Life Sciences in Montreal statt.
Dr. Manfred Liebsch ist seit 1990 Mitarbeiter der "Zentralstelle zur Erfassung und Bewertung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch (ZEBET)", wurde 1994 ihr stellvertretender Leiter und leitet seit 2004 die experimentell und bewertend ausgerichtete Fachgruppe der ZEBET im BfR. In diesen Funktionen hat er an einer Vielzahl von nationalen und internationalen Projekten und Studien zur erfolgreichen wissenschaftlichen Entwicklung und Validierung von in vitro- Methoden mitgewirkt. Schwerpunkte seiner Arbeit waren und sind die Entwicklung von Alternativmethoden im Bereich der Phototoxizität, der akuten systemischen Toxizität, sowie der akuten lokalen Toxizität an Haut und Auge. Er wird sowohl für seine wissenschaftliche Arbeit zu in-vitro-Methoden geehrt, als auch für seinen kontinuierlichen Einsatz, das 3 R-Prinzip (refine, reduce, replace) der Alternativmethoden auf politischer Ebene durchzusetzen. „Refine“ steht dabei für die Verminderung von Leiden und Schmerzen von Versuchstieren, „Reduce“ für das Reduzieren der Zahl der Tierversuche und „Replace“ schließlich für den Ersatz eines Tierversuchs durch eine in-vitro-Alternativmethode.