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Morphin
Morphin ist das bekannteste und bedeutendste Alkaloid von Opium, das aus Schlafmohn (Papaver somniferum) gewonnen wird. Aus den Kapseln der gleichen Pflanze werden die Samen geerntet, die wegen ihres Geschmacks und Gehaltes an fettem Öl und Proteinen im Lebensmittelbereich zur Herstellung von Backwaren und Speiseöl verwendet werden. Speisemohn kann in Spuren mit Opiumalkaloiden kontaminiert sein.
Morphin wird hauptsächlich zur Behandlung starker Schmerzen eingesetzt. Zu den unerwünschten Wirkungen gehören unter anderem Übelkeit, Erbrechen, Benommenheit, Atemdepression und Herzkreislaufeffekte. Der langfristige Einsatz kann zu Toleranzentwicklung sowie zu psychischer und physischer Abhängigkeit führen. Die individuelle Empfindlichkeit schwankt erheblich. Das gilt sowohl für die im Arzneimittelbereich erwünschten als auch für die unerwünschten Wirkungen.
Die niedrigste therapeutische Einzeldosis für die orale Einnahme liegt bei 1,9 Milligramm Morphin. Derartige Dosen können bei üblichen Verzehrsmengen über morphinkontaminierte Mohnsamen aufgenommen werden. Um unerwünschte Wirkungen zu vermeiden, hat das BfR unter Berücksichtigung abgeschätzter Verzehrsmengen einen vorläufigen Richtwert für Mohnsamen von höchstens 4 Mikrogramm Morphin pro Gramm abgeleitet.
Stellungnahmen
(1)Datum | Titel | Größe |
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07.12.2018 Stellungnahme Nr. 039/2018 des BfR
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Mohn in Lebensmitteln: Gehalt des Opiumalkaloids Thebain sollte so weit wie möglich gesenkt werden |
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Mitteilungen
(1)Datum | Titel | Größe |
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05.06.2018 Mitteilung Nr. 018/2018 des BfR
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Gehalte an pharmakologisch aktiven Opiumalkaloiden in Mohnsamen sollten auf das technologisch erreichbare Mindestmaß gesenkt werden |
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Sonstige Dokumente
(1)Datum | Titel | Größe |
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27.12.2005 Gesundheitliche Bewertung Nr. 012/2006 des BfR
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BfR empfiehlt vorläufige maximale tägliche Aufnahmemenge und einen Richtwert für Morphin in Mohnsamen |
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Presseinformationen
(1)Datum | Titel | Schlagworte |
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20.02.2006 05/2006
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Erhöhte Morphingehalte in Mohnsamen: Gesundheitsrisiko nicht ausgeschlossen |