Ob Nährstoffpillen wirklich helfen: Jod
07.07.2022
0:49 Min
In Deutschland hat sich die Jodversorgung seit Mitte der 1980er-Jahre verbessert. Ein wesentlicher Grund dafür ist die Maßnahme, Tafelsalz mit Jod anzureichern. Aktuelle Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) zeigen jedoch, dass unsere Jodzufuhr noch nicht optimal ist. Bei knapp 30 Prozent der Erwachsenen und 44 Prozent der Kinder und Jugendlichen besteht das Risiko einer zu geringen Jodaufnahme.
Tipps für eine gute Jodversorgung:
- Jodsalz zum Kochen und Nachsalzen nutzen
- Abgepackte Lebensmittel und Fertiggerichte bevorzugen, in deren Zutatenliste „Jodsalz“ oder „jodiertes Salz“ steht
- Bei loser Ware wie Brot, Käse und Wurst nachfragen, ob Jodsalz enthalten ist
- Milch- und Milchprodukte täglich aufnehmen
- Meeresfisch ein- bis zweimal pro Woche verzehren
Schwangere und Stillende haben einen erhöhten Jodbedarf. Sie sollten nach ärztlicher Rücksprache 100 bis 150 Mikrogramm Jod zusätzlich pro Tag zu sich nehmen. Personen mit bestimmten Schilddrüsenerkrankungen sollten dagegen sehr hohe Jodzufuhren vermeiden. Bei gesunden Menschen, die sich abwechslungsreich ernähren, ist eine Unterversorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen sehr selten. Vielmehr steigt das gesundheitliche Risiko einer Überversorgung, nimmt man hoch dosierte Vitamin- und Mineralstoffpräparate ohne ärztliche Empfehlung ein.