Übersicht "Fragen und Antworten zu Uran in Mineralwasser"
Warum darf Trinkwasser mehr Uran enthalten als Mineralwasser, das für die Säuglingsernährung ausgelobt ist?
Trinkwasser ist ein Lebensmittel des allgemeinen Verzehrs, das nicht gesondert für eine bestimmte Verbrauchergruppe ausgelobt ist. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Urangehalte des Trinkwassers überwiegend unter zwei Mikrogramm Uran pro Liter liegen und damit sowohl unter dem nationalen Trinkwasser-Leitwert des Umweltbundesamtes von 10 Mikrogramm Uran pro Liter Trinkwasser als auch unter dem internationalen Richtwert der Trinkwasserrichtlinie der WHO von 15 Mikrogramm Uran pro Liter.
Anders verhält es sich bei Mineral-, Quell- und Tafelwässern, die ausdrücklich als „geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung“ beworben werden: Zum Schutz vor irreführenden Angaben schreibt die Mineral- und Tafelwasserverordnung Höchstgehalte für Uran und andere unerwünschte Bestandteile vor. Das BfR hatte im Jahr 2006 empfohlen, dass der Urangehalt für diese ausgelobten Wässer höchstens zwei Mikrogramm pro Liter betragen sollte. Dieser Höchstgehalt ist in die Mineral- und Tafelwasserverordnung übernommen worden. Die Mineral- und Tafelwasserverordnung ist im Internet unter www.bundesrecht.juris.de zu finden.