Übersicht "Fragen und Antworten zu PCB und Dioxinen in Schweinefleisch aus Irland"
Warum werden Produkte vom Markt genommen, obwohl kein gesundheitliches Risiko besteht?
Belastetes Schweinefleisch darf aus rechtlichen Gründen nicht verkauft werden, wenn die Gehalte an Dioxin-Äquivalenten die geltenden EU-Höchstmengen überschreiten. Die Überschreitung einer Höchstmenge bedeutet allerdings nicht zwingend eine gesundheitliche Gefährdung. Die Höchstmengen für Dioxin-Äquivalente wurden so niedrig wie möglich festgelegt. Die Festlegung der Höchstmengen orientiert sich an der nicht vermeidbaren Belastung der Lebensmittel durch PCB und Dioxine aus der Umwelt, der so genannten Hintergrundbelastung.
Für die gesundheitliche Bewertung der Dioxine und PCB ist allein die tägliche tolerierbare Aufnahmemenge (TDI) maßgeblich. Der TDI ist für eine lebenslange tägliche Aufnahme konzipiert. Bei kurzfristig darüber liegenden Belastungen in dem hier festgestellten Ausmaß sind keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu erwarten, Höchstgehalte für Dioxine und PCB im Lebens- und Futtermitteln sollen sicherstellen, dass der TDI nicht überschritten wird und die unvermeidbare Belastung so niedrig wie möglich bleibt.
Aus Gründen des vorsorgenden Verbraucherschutzes sollte die Belastung mit PCB und Dioxinen so weit wie möglich minimiert werden. Insofern sind unnötige und vermeidbare zusätzliche Belastungen nicht hinnehmbar, zumal die jahrzehntelangen erfolgreichen Bemühungen zur Senkung der Belastung des Menschen durch dieses Ereignis verzögert fortgesetzt werden. Bei einer hohen Exposition über einen längeren Zeitraum gegenüber PCB und Dioxinen durch den Verzehr von Schweinefleisch mit den höchsten bisher bekannt gewordenen Konzentrationen kann außerdem eine gesundheitliche Gefährdung nicht ausgeschlossen werden.